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ZENTRUM
ZUKUNFT DER ARBEIT

Reformbedarf

Sozialstaat adé oder neu und anders arbeiten?

Kaum ein anderes Industrieland ist so sehr auf Vollbeschäftigung angewiesen, um die Kosten seiner Sozialsysteme zu decken, wie Deutschland. Die gängige Praxis Mann in Vollzeitstelle, Frau als Hausfrau und maximal in Teilzeit hinzuverdienend ist als Deutsches Alleinverdienermodell sogar international unter Sozialwissenschaftlern bekannt, wenn auch nicht begehrt. Müssen wir unser Beschäftigungs-, Sozialstaats- und Steuersystem möglicherweise von Grund auf ändern, um zukunftsfähig zu bleiben?

Ein Blick in die Geschichte erklärt, warum unser Sozialversicherungssystem derzeit an seine Grenzen kommt: Mit seinen Wurzeln in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts funktioniert es nur bei kontinuierlichem Wirtschaftswachstum von ca. 3 Prozent und bei einer Arbeitslosenquote von unter 5 Prozent.

Beides ist seit Ende der 70er Jahre nicht mehr eingetroffen: Die Arbeitslosigkeit schwingt sich nach kurzfristigen Beschäftigungszuwächsen immer wieder zu höheren Beständen an Sockel- und neuen Spitzenwerten der Gesamtarbeitslosigkeit auf. Das Wirtschaftswachstum bewegt sich seit 10 Jahren bei mageren Zuwachsraten von 0,5 bis 2 Prozent.

Das Verhältnis zwischen der Anzahl der Beschäftigten und der Zahl an Arbeitslosen wird immer ungünstiger. Die Leistungen im Fall von Arbeitslosigkeit werden überwiegend durch die Abgaben der Beschäftigten erbracht. Immer weniger Einzahler müssen also für immer mehr Leistungsbezieher aufkommen. Nicht nur die Arbeitslosenversicherung gerät unter Druck. Weiter...

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